Als Kind durchlebt der junge Nathanael ein traumatisches Erlebnis. Sein Vater kommt bei einem rätselhaften alchemistischen Experiment ums Leben. Er und seine Mutter schieben die Verantwortung für das Ereignis dem Advokaten Coppelius zu, der seit einiger Zeit mit dem Vater verkehrte. Bei diesem handelt es sich um einen hässlichen Mann, der den Kindern der Familie stets Angst einjagte und die Eltern terrorisierte, dem der Vater aber ohnmächtig
ergeben zu sein schien.
Jahre später ist Nathanael mit seiner Jugendliebe Clara verlobt und studiert in einer entfernten Stadt. Als der Wetterglashändler Coppola vor seiner Tür steht und dem Advokaten Coppelius eins zu eins ähnlich sieht, wühlt dies seine Kindheitserinnerungen auf. Allerdings glaubt seine Verlobte Clara nicht an die Identität der beiden Männer, meint, das Böse habe seine Macht nur durch den Glauben, den man ihm schenkt. Sie ermahnt ihn, sich zu beruhigen und sich nicht weiter verwirren zu lassen. Allerdings wird das Gemüt Nathanaels immer düsterer, seine engsten Freunde erkennen ihn nicht wieder und die romantischen Gedichte, die er einst Clara schrieb werden immer unheimlicher.
Als Coppola wieder auftaucht, kauft Nathanael ihm ein Perspektiv (Fernrohr) ab, nur um ihn loszuwerden. Damit fällt sein Blick durch das Fenster auf eine Frau in der Wohnung seines auf der anderen Straßenseite. Es ist die vermeintliche Tochter Olympia seines Professors Spalanzani. Er hat die Möglichkeit Olympia auf einem Ball kennen zu lernen und Clara weicht immer mehr aus seiner Erinnerung. Seine Freunde warnen Nathanael vor der Kälte,
Geistlosigkeit und körperlichen Steifheit Olympias, aber seit er sie durch das Perspektiv gesehen hat, hat Nathanael keinen Zweifel mehr, dass er Olympia aus tiefstem Herzen liebt und diese Liebe erwidert wird.
Als er bei Spalanzani um ihre Hand anhält, taucht plötzlich Coppola auf und die beiden streiten sich um Olympia, wobei sie zerissen wird und sich als künstlicher Automat entpuppt.
Nathanael verfällt dem Wahn, wird aber von Clara gepflegt und schließlich geheilt. Die beiden heiraten und steigen in ihren Flitterwochen auf einen Turm. Nathanael zückt wieder das Perspektiv und sieht Coppelius hinter einem Busch hervortreten. Wieder packt ihn die Panik. Als er das Perspektiv auf Clara richtet, erscheint sie ihm als mechanischer Automat. Er attackiert sie, doch in dem Kampf gelingt es ihr, sich zu befreien und Nathanael stürzt vom
Turm. Clara findet schließlich ihr Glück mit einem neuen Mann.

Ein Film von Andreas Dahn  ___ mit André Kaczmarczyk, Mathias Eysen, Tanja Knauer, Claudia Lenzi, Alexander Gier, Bela B Felsenheimer
/// Kamera: Benjamin F. Wieg  ///  Produktion: Mona Goos  ///  Szenenbild: Jurek Kuttner

GALERIE /// Setfotos

© Filmakademie Baden-Württemberg /// Fotos: Moritz Scherzer /// 2011  /// http://sandmann-derfilm.de